Öffentliche Führung

26. 09. 2021 um Uhr

Sonntag, 26.September, 11Uhr

Führung mit Christine Barz, Kuratorin der Ausstellung

 

Günter de Bruyn – Märkische Schreibwelten

 

"Das Märkische ist ein Schlüssel zu Günter de Bruyns Werk. Über die gesamten sechs Jahrzehnte seines Schriftstellerlebens beschäftigen ihn die Landschaft der Mark Brandenburg, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Literatur. Hier findet er seine historischen Erzählstoffe und die Handlungsschauplätze zahlreicher seiner Erzählungen und Romane. Sein Interesse reicht vornehmlich vom 18. und 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein, wenn er über historisch bedeutsame Orte und besondere Personen erzählt und einzelne Kapitel aus der preußischen Historie und er Kulturgeschichte aufblättert. Er entdeckt bergessene Autoren neu uns macht ihre Werke wieder zugänglich. Er lässt im Kleinen einer Dorfchronik den Lauf der Geschichte fassbar werden, und immer wieder ist es die Landschaft selbst in ihrer Abgelegenheit, die  der Autor zu seinem Sujet und überdies zu seinem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt macht. Dank der Unterstützung durch Günter de Bruyn selbst konnten für die Ausstellung erstmals seine reichhaltigen Recherche- und Arbeitsmaterialien genutzt werden. seine Materialsammlungen zu Orten und Personen, eine Fülle an dokumentarischen Fotos, Korrespondenzen sowie Entwürfe und Manuskripte aus unterschiedlichen Phasen der Textentstehung zeigen den Schriftsteller de Bruyn bei der Recherche und bei derpraktischen Arbeit an seinen Texten. Die "Märkischen Schreibwelten" führen mitten in das märkische Werk de Bruyns hinein. Sie zeigen den Autor als Kulturhistoriker, Chronist, Essayist, Herausgeber und Romancier, in dessen Erzählen die Brandenburgische Kulturlandschaft literarisch Gestalt gewinnt. An ausgewählten Kapiteln wird anschaulich, wie de Bruyn Dörfer und Städte erlebt, welchen lokalen Geschichten er nachspürt und wie er schließlich seinen Gegenstand poetisch modelliert."

 
Foto: Tobias Tanzyna (Bild vergrößern)
Foto: Tobias Tanzyna